Axel Block, BVK, wurde jüngst mit dem Ehrenpreis des Deutschen Kamerapreises gewürdigt. Wir haben uns aus diesem Anlass mit ihm unterhalten – über seinen Werdegang als Bildgestalter, aber auch über das Unterrichten, das seit vielen Jahren seine zweite Leidenschaft ist.
Im Porträt berichtet er von seinem ersten Preis – 1960 bei einem Amateurwettbewerb – und großen Erfolgen unter anderem mit den Schimanski-Tatorten mit Götz George und Eberhard Feik unter der Regie von Hajo Gies. Durchblicken ließ er, als wir in Köln mit ihm sprachen, unter anderem auch, wie er die Entwicklung der digitalen Technik einschätzt:
«Ich habe mich immer für neue Technik interessiert. Die technischen Grenzen waren immer auch ein Gestaltungsmittel. Die Geschichte der Kunst war und ist immer auch die Geschichte von Grenzüberschreitungen und -erfahrungen. Die Digitalisierung hat ja auch die Filmaufnahme voll im Griff. Technisch ist sie einerseits eine große Hilfe und ein großer Gewinn, aber paradoxerwese entsteht durch die Auflösung technischer Grenzen auch eine Reduktion von Gestaltungsmöglichkeiten. Vielleicht wird 3D die Welt erobern und die Bildgestaltung neu definieren. Bei 2D ist der Bildrand ein wichtiges Gestaltungsprinzip; bei 3D geht die Kadrage verloren, die Palette der Brennweiten schrumpft. Auch bei der Einführung des Tonfilms, des Farbfilms, von Scope wurde gejammert – und heute sind diese Verfahren selbstverständlich und ausdrucksstark. Es bleibt spannend.»