Vitec Videocom gab auf der NAB Show in Las Vegas bekannt, dass ARRI die Artemis-Reihe von Sachtler / The Vitec Group übernommen habe. Sogleich wurde eine neue Version des bekannten Trinity-Systems vorgestellt.
Alan Hollis, Senior Vice President of Production Equipment bei Vitec Videocom ließ die Bombe platzen und fügte sogleich hinzu, dass sich für den Kunden nichts ändern werde, und dass der Betrieb unter neuer Eigentümerschaft ganz normal weitergehe. ARRI ist nun der weltweit alleinige Vermarkter und Servicedienstleister für Artemis-Produkte.
Auf der IBC 2015 hatte ein Prototyp der Artemis Trinity einiges Aufsehen erregt. Der leichte Zwei-Achsen-Gimbal-Kopf der auf Artemis-eigene oder die Produkte anderer Hersteller aufgesetzt werden kann, verfügt über einen Monitor-Mount und einen Joystick, der an den Gimbal-Griff montiert wird, ein Akkumodul und ein Pendel, das für sanfte Bewegungen unerlässlich ist. Durch den modularen Aufbau ist das System frei konfigurierbar.
Das Besondere der Trinity ist die Kombination von herkömmlicher, mechanischer Stabilisierungstechnologie mit hochmoderner 32-bit Gimbal ARM-Technologie. Dies erlaubt dem Kameramann völlige Freiheit in der Komposition der Kamerabewegung.
Curt O. Schaller, selbst Kameramann und Fachmann für Stabilisierung, und Entwickler der Trinity, wechselt somit zu ARRI als Produktmanager für Kamerastabilisierungssysteme. Auf der NAB stellte er die finale Produktionsversion der Trinity vor, ließ aber für den praktischen Teil einen Assistenten in das Trinity-Gestell schlüpfen.
Von Seiten ARRIs bekundeten Stephan Schenk und Walter Traninger die Begeisterung ARRIs über diese Entscheidung und freuten sich auf zukünftige Entwicklungen.
Die maximale Nutzlast der Trinity beträgt 30 Kilogramm, so dass auch weniger kompakte Kameras mit großen Objektiven, wie zum Beispiel die Arriflex 235 oder 416 leicht bewältigt werden können.
ARRI übernimmt zudem die Maxima-Reihe von Gimbals sowie alle dazugehörigen Systemkomponenten.
Die ersten Trinitys werden ab Mai 2016 ausgeliefert.
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